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Gesundheit

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Haltung von Gouldamadinen ist die Gesundheit der Vögel. Trotz sorgfältiger Pflege kann es vorkommen, dass Vögel erkranken oder sich in einem schlechten Zustand befinden. Um Krankheiten frühzeitig zu erkennen, ist es entscheidend, die Vögel täglich zu beobachten und zu wissen, wie ein gesunder Vogel aussieht. Abweichendes Verhalten, wie das Zusammenkauern, kann auf gesundheitliche Probleme hinweisen.

Zur Vorbeugung von Krankheiten sollten einige grundlegende Maßnahmen beachtet werden: Füttern Sie die Vögel in Schalen oder Silos, um zu verhindern, dass Kot ins Futter gelangt. Achten Sie darauf, dass das Futter frisch bleibt, indem Sie es rationieren und insbesondere Eifutter täglich wechseln, um Schimmelbildung zu vermeiden. Die Trinkflaschen und Badebehälter sollten täglich mit Bleichmittel gereinigt werden.

Wenn ein Vogel ernsthaft krank ist, sind die Symptome oft deutlich erkennbar. Zu den Anzeichen für eine mögliche Erkrankung gehören das Zusammenkauern mit aufgeplustertem Gefieder, hängende Flügel, übermäßiges Schlafen und abweichender Kot. Bei einer genaueren Untersuchung können weitere Symptome wie Gewichtsverlust, geschwollene Därme oder eine vergrößerte Leber festgestellt werden.

Sollte ein Vogel eines oder mehrere dieser Symptome zeigen, ist es wichtig, ihn sofort von den anderen Vögeln zu trennen, um eine mögliche Krankheitsausbreitung zu verhindern. Der kranke Vogel sollte in einer beheizten Umgebung untergebracht werden, idealerweise in einer Krankenstation mit Temperaturen zwischen 25º und 32ºC.

Gouldamadinen können von verschiedenen Krankheiten betroffen sein, wobei nicht alle Krankheiten bei diesen Vögeln auftreten. Zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen gehören:

1. Stinkender Kot: Gesunder Vogelkot hat keinen Geruch. Ein stinkender Kot kann auf eine Infektion im Verdauungstrakt hinweisen, oft verursacht durch Bakterien oder Hefen. Hohe Luftfeuchtigkeit oder nasses Futter können ebenfalls Gerüche verursachen.

2. Durchfall: Dies ist ein Zeichen für eine Darmentzündung. Bei Durchfall sind keine festen Bestandteile im Kot zu finden. Ursachen können altes oder feuchtes Futter, Viren oder Bakterien sein. Es ist wichtig, den Kot regelmäßig zu überprüfen und bei Anzeichen von Durchfall einen Tierarzt zu konsultieren.

3. Wässriger Kot: Dies kann wie Durchfall aussehen, enthält jedoch noch feste Bestandteile. Ursachen sind oft Zugluft, plötzliche Temperaturänderungen oder übermäßige Fütterung mit Grünfutter.

4. Verstopfung: Zu viel "stopfendes" Futter wie Mohnsamen kann dazu führen, dass der Vogel seine Kotabgabe nicht regulieren kann. Anzeichen sind Unruhe und das Fehlen von Kotabgabe. 

5. Rote Blutmilbe: Diese Ektoparasiten sind häufig bei Volieren Vögeln und können zu Blutarmut führen, was die Vögel anfälliger für Krankheiten macht. Sie vermehren sich schnell und können in der Umgebung der Vögel leben. 

Wenn Sie Anzeichen einer Krankheit bei Ihrer Gouldamadine bemerken, ist es ratsam, einen Tierarzt zu konsultieren, anstatt selbst zu versuchen, die Probleme zu beheben. Regelmäßige Kontrolle und Pflege sind entscheidend für die Gesundheit Ihrer Vögel.

Symptome: Vögel zeigen oft an, wenn etwas nicht stimmt, indem sie "dick" sitzen, abnehmen und lustlos wirken. Bei Erkennung dieser Symptome ist schnelles Handeln erforderlich. 

Bekämpfung: Blutmilben sollten so früh wie möglich entdeckt werden. Regelmäßige Kontrollen der Volieren sind wichtig, um das Vorhandensein von Milben zu überprüfen. Es gibt chemische Bekämpfungsmittel sowie Produkte auf Naturbasis. Eine neuere Methode ist der Einsatz von Raubmilben, die Blutmilben fressen. 

Luftsackmilbe: Diese Milbe ist eine Erkrankung der Atemwege und tritt häufig in warmen, feuchten Umgebungen auf. Die Übertragung erfolgt über den Kot infizierter Vögel oder durch Kontakt an Sitzstangen. Symptome sind Atemstörungen wie "schmatzende" Geräusche, pfeifendes Atmen und Niesen. Eine Infektion kann schnell auf andere Vögel übergreifen und ist potenziell tödlich.  Es ist wichtig, die Gesundheit Ihrer Gouldamadinen regelmäßig zu überwachen und bei Anzeichen von Krankheiten umgehend zu handeln.

Gouldamadinen können verschiedene gesundheitliche Probleme aufweisen, die sowohl durch Parasiten als auch durch andere Faktoren verursacht werden. Zu den häufigsten Erkrankungen gehören Infektionen mit Luftsackmilben, übergewachsene Unterschnäbel, lange Krallen, Kalkbeine und Kahlköpfigkeit.

1. Luftsackmilben:  - Symptome: Infizierte Vögel zeigen oft Kopfbewegungen, als ob sie etwas im Hals hätten, und scheiden Speichel aus. Sie wirken relativ ruhig. - Behandlung: Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung mit Anti-Luftsackmilben-Tropfen aus der Tierhandlung können zu einer erfolgreichen Heilung führen. Es wird empfohlen, alle Vögel als Vorsichtsmaßnahme zu behandeln. - Prävention: Vor der Brutzeit sollten die Vögel behandelt werden, um eine Ansteckung der Jungvögel zu verhindern.  

2. Überwachsene Unterschnäbel:  - Behandlung: Der Unterschnabel kann einfach gekürzt werden. - Prävention: Bei wiederholtem Auftreten sollte mit diesen Vögeln nicht weiter gezüchtet werden.

 3. Lange Krallen:  - Behandlung: Die Krallen sollten vorsichtig gekürzt werden, indem man sie gegen das Licht hält, um die Blutgefäße zu erkennen. - Prävention: Variieren Sie die Dicke der Sitzstangen und bieten Sie einen festen Untergrund, um eine natürliche Abnutzung der Krallen zu fördern.

4. Kalkbeine:  - Behandlung: Die Beine sollten mit säurefreier Vaseline eingerieben werden. - Prävention: Regelmäßige Kontrollen und Pflege der Beine sind wichtig, um das Auftreten zu   minimieren.

5. Kahlköpfigkeit:  - Symptome: Verlust des Kopfgefieders, was zu einem unattraktiven Erscheinungsbild führt. - Ursachen: Die genauen Ursachen sind unklar und können von Parasiten bis zu Stress reichen. Es gibt unterschiedliche Meinungen über die wirksamen Behandlungsmethoden. - Behandlung: Verschiedene Salben und Tropfen wurden ausprobiert, jedoch mit variierenden Erfolgen.

6. Drehkopfkrankheit:  - Ursache: Diese Krankheit wird durch das Paramyxo-Virus verursacht, das sehr ansteckend ist. - Symptome: Zu Beginn sind die Symptome schwer zu erkennen, können aber auch bei anderen Krankheiten auftreten. - Behandlung: Betroffene Vögel sollten sofort isoliert und, falls das Virus bestätigt wird, eliminiert werden, um eine Ausbreitung zu verhindern. - Prävention: Eine gute Belüftung der Unterkünfte ist entscheidend, um die Verbreitung des Virus zu minimieren.

7. Candida-Infektionen: Candida ist eine Pilzinfektion, die häufig bei Vögeln auftritt, insbesondere bei Gouldamadinen. Sie kann durch die Fütterung mit trockenem Eifutter begünstigt werden. Bei jungen Gouldamadinen können "Luftblasen" im Kropf beobachtet werden, was zu einem gefüllten Kropf und möglicherweise zum Tod der Tiere führen kann. Pilzinfektionen haben in einem gut belüfteten und trockenen Vogelheim in der Regel keine Chance.  

8. Campylobacter-Infektionen: Campylobacter ist ein Bakterium, das häufig in Kombination mit Flagellaten und Coccidien bei Gouldamadinen vorkommt. Die Ursache für diese Infektionen liegt oft in einer einseitigen Ernährung, die zu einer unzureichenden Nährstoffaufnahme führt und die Vögel anfällig für Krankheiten macht. Symptome einer Campylobacter-Infektion sind aufgeplusterte Vögel, geschwollene Därme und wässriger, gelblich gefärbter Kot mit unverdaulichen Samen. Zur Bekämpfung dieser Bakterien können Erythromycin, Befuron sowie moderne Medikamente wie Baytril oder Biosol-MR eingesetzt werden.

Stress als Faktor:  Das Hinterüberneigen des Kopfes kann oft fälschlicherweise als Drehkopfkrankheit interpretiert werden. In vielen Fällen ist es jedoch das Ergebnis von Stress, der durch überfüllte Volieren oder andere Umweltfaktoren verursacht wird. Eine ruhige Umgebung kann helfen, die Symptome zu lindern. Um Stress zu vermeiden, sollten Gouldamadinen vor der Ausstellung trainiert werden und die Vögel die von einer Ausstellung zurückkehren, zunächst in einer ruhigen Umgebung untergebracht werden. Dies hilft, die Tiere zu beruhigen und ihre Anpassung zu erleichtern.

Tipp bei Krankheiten:

Erfahrene Züchter können einen eventuell weiter helfen ansonsten führen Sie eine gezielte Online-Suche nach Tierärzten in Ihrer Umgebung durch. Nutzen Sie Suchmaschinen oder Kartenanwendungen, um eine Liste von Praxen zu erstellen, die auf die Behandlung von Vögeln oder spezifisch von Gouldamadinen spezialisiert sind. Halten Sie alle wichtigen Informationen über Ihr Tier fest. Dazu gehören Rasse, Alter, aktueller Gesundheitszustand sowie spezifische Symptome oder Verhaltensänderungen, die Ihnen Sorgen bereiten. Diese Informationen sind entscheidend, um dem Tierarzt ein umfassendes Bild zu vermitteln. Überlegen Sie sich im Voraus, welche Fragen Sie dem Tierarzt stellen möchten. Dies könnte beispielsweise die Ursachen möglicher Symptome, empfohlene Behandlungen oder präventive Maßnahmen zur Gesundheitsförderung Ihres Tieres umfassen. Eine gut vorbereitete Liste von Fragen hilft Ihnen, das Gespräch effizient zu gestalten und alle relevanten Aspekte zu klären. Vereinbaren sie einen Termin, wenn nötig.